Weinregionen der Schweiz
Reich an Klima und Kultur
Die Schweiz ist bekannt für Banken, Uhren und Käse. Jedoch nicht unbedingt für Wein. Die Schweiz hat’s auch nicht erfunden; und ist sie auch nicht die Wiege des Weines, so war die Schweiz doch äusserst neugierig und offen. So gelangte die Weinkultur auf verschiedenen Wegen in die heutige Schweiz: von Marseille aus an den Genfersee und ins Unterwallis, aus dem Aostatal über den grossen Sankt Bernhard Pass ins übrige Wallis. Von der Rhône durch das Burgund über das Juragebirge an den Bodensee und aus der Lombardei ins Tessin und dann weiter ins Bündnerland.
Zwischenzeitlich wachsen in der Schweiz rund 200 verschiedene Sorten auf 15’000 Hektar Rebfläche. Diese verteilen sich auf sechs Regionen: Wallis, Waadt, Genf, die Drei-Seen-Region (Neuenburg-, Murten- und Bielersee), Tessin sowie die 17 Kantone der Deutschschweiz, inklusive dem Graubünden. Die Schweiz besitzt verschiedene Klimazonen und Terroirs, was ebenfalls zu der grossen Vielfalt an Weinen beiträgt.
Die mediterranen Kantone Tessin und Wallis, das feuchtere Mittelland, die rauen Gletschermoränen entlang den Ausläufern der Alpen, steile in den Fels gehauene Terrassen; dieser klimatische und kulturelle Reichtum der Schweiz spiegelt sich sehr schön im Wein wider. Die grosse Palette von verschiedenen Rebsorten, Klimazonen und Böden sowie die unterschiedlichsten Ausbauarten machen es nicht ganz einfach, ohne weiteres von einem typisch schweizerischen Stil zu sprechen.
Schweizer mögen ihren Wein
Obwohl die Schweiz einige der ältesten und vor allem höchsten Weinbauregionen Europas beheimatet, ist sie international gesehen doch relativ unbekannt. Dies könnte daran liegen, dass die Schweizer beinahe die gesamte Weinproduktion selbst trinken; lediglich ein Prozent wird ins Ausland exportiert.